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Haitianer verpasst Qualifikation für Riesenslalom

Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Als Letzter beendete Jean-Pierre Roy die Riesenslalom-Qualifikation auf Rang 99 - und auch die Hoffnung auf einen Nachrückplatz zerschlug sich für den wohl bekanntesten Exoten bei der Ski-WM.
Neben 50 gesetzten Fahrern und den 25 besten der Qualifikation durften auch 25 Nationen nach einer Punkteliste des Weltverbands FIS jeweils einen Athleten für das Rennen am Freitag in Garmisch-Partenkirchen melden.
Doch der Verband aus Haiti, den der 47 Jahre alte IT-Fachmann kürzlich selbst gegründet hatte, war wegen nicht ausreichender Vorleistungen im Gegensatz zu Peru, Iran oder Luxemburg nicht darunter. Roy war mit 56,88 Sekunden Rückstand auf den Sieger der Qualifikation, Nikola Tschongarow aus Bulgarien, 99. geworden.
Zumindest über einen kleinen Erfolg durfte sich der Haitianer aber freuen - im zweiten Durchgang war er schneller als Jorge Goncalves aus Portugal. Insgesamt unternahmen 123 Fahrer auf der Horn-Strecke den Versuch, einen Startplatz für den Kampf um die Medaillen zu ergattern.
Dieser findet auf der Kandahar-Piste statt. «Es ist ein herausfordernder Riesenslalom-Hang. Bitte berücksichtigt das Können eurer Athleten», sagte FIS-Rennleiter Günter Hujara beim Treffen der Teamchefs.
© sueddeutsche.de - erschienen am 17.02.2011 um 19:20 Uhr